MALMOE

Print und Online als Gesamtkunstwerk

Wie umgehen mit Social Media? Wie bekannter werden? Wie zugänglich und ansprechend sein? Solche Fragen beschäftigten UNTER PALMEN von Anfang an. Gestartet sind wir mit Print, zunehmend werden wir digitaler. 2016, am Anfang des Projekts stand die gedruckte Zeitung, ergänzt durch Website sowie Facebookseite. Auf diesen Kanälen wurde für die erste Ausgabe geworben und vor allem auf den kostenlosen Versand unserer Gratiszeitung hingewiesen. Da die Zeitung aber nur bis zu zweimal im Jahr erscheint, gab es online bald nichts mehr zu erzählen. Abgesehen von regelmäßigen Veranstaltungstipps fokussierte sich der Facebookauftritt vor allem auf das Release der neuen Ausgabe. Sowohl Facebook als auch die Website waren Beiwerk, auf dem nicht wirklich was passierte.

Ein Beiwerk, von dem wir wussten, dass es keines bleiben darf. Denn mit weiteren Ausgaben wurden die Zweifel groß, ob eine gedruckte Zeitung überhaupt das richtige Medium ist. Wir wollen vor allem junge Menschen für Gesellschaftskritik begeistern. Aber wie erreicht man diese mit einer Zeitung ohne große Vertriebswege? Liest überhaupt noch jemand eine gedruckte Zeitung, die noch dazu nicht tagesaktuell ist? Print aufzugeben war und ist aber keine Option. Gerade für ein Bildungsprojekt und nicht-tagesaktuelle Medien ergeben sich einige Stärken: Die Zeitung macht Wissen haptisch erfahrbar, speichert es dauerhaft und die Inhalte können sehr genau konzeptionalisiert werden. Es handelt sich um eine Art Gesamtkunstwerk. Aber wie bewerben? Um die Zeitung zu lesen, muss man sie ja überhaupt erst in die Hände bekommen.

Es gilt das Potential von Website und Social Media zu nutzen und sich dabei nicht hinter der Zeitung zu verstecken. Stattdessen gilt es, eigene Inhalte zu generieren, zur Interaktion anzuregen und Entwicklungen im Social-Media-Bereich mitzumachen. Die am meisten verwendete Plattform zurzeit ist Instagram – ohne geht’s nicht. Regelmäßig Inhalte und Stories zu erstellen ist nervig, zeitaufwendig und manchmal auch frustrierend; aber wir denken, dass es sich auszahlt. Die Möglichkeiten sind einfach zu gut, um sie verfließen zu lassen.

Auf Insta läuft’s inzwischen gar nicht so schlecht und eine neue Website ist auch bei uns in Arbeit. Wir planen auch, uns in anderen Medien wie dem Podcast auszuprobieren. Eine gute Verbindung von Online und Print ist jedenfalls unerlässlich.