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MIXTAPE

Diesmal mit den Ballerinas

Die Ballerinas, wie sie jetzt sind, würden sich selbst als Ausgeburt eines glücklichen Zufalls bezeichnen: Hatte die erste Generation noch mit Personalmangel zu kämpfen, verhalf die Fusion ambitionierter Einzelner und Kleingruppen 2008 zum ersehnten Fußballglück. Aufmerksamkeit erregten die Ballerinas 2012, als sie ein Manifest veröffentlichten und die Erste Internationale Queer-Feministische Fußballade organisierten. Neben dem wöchentlichen Training finden auch außerfußballerische Tätigkeiten statt.

Im Folgenden stellen wir vor: die Songs, zu denen wir am liebsten auf den Fussballplatz einlaufen:

Tina Turner: „The Best“
(LP „Foreign Affair“, Capitol Records, 1989)

Inhaltlich 100 Prozent zutreffend! Für disziplinierte Einläufe allerdings ungeeignet: zu diesen Tönen tendieren Ballerinen dazu, aus der Reihe zu tanzen. Auch werden die Gesichtszüge, die sich beim Mitsingen zwangsläufig verzerren, von Gegner_innen als „grimmig“ eingestuft. Positiv ist, dass die Schultermuskulatur aufgewärmt wird ebenso wie die Hüftbeuger und Bänder: Wildes Gestikulieren und auf Knien rutschen ist unvermeidlich. (Nikita Knochenbrecherin)

Die Sommermädchen: „Wir werden wieder Weltmeisterin“
(M2music, 2011)

Wollen wir den Frauenfußball so haben, wie dieses Liedchen uns vorsingt? Wehende Landesfähnchen ohne Ende? Soviel an Negativem erst mal. Was das Lied jedoch sehr gut macht, ist Kritik an der medialen und gesellschaftlichen Präsenz von Frauenfußball zu üben. Mit den Zeilen „erst verboten, dann verlacht, in der Sportschau nie gebracht“ wird die Unsichtbarkeit des Frauenfußballs auf den Punkt gebracht. (Ungustlª)

Donna Summer: „She Works Hard for the Money“
(LP „She Works Hard for the Money“, Mercury, 1983)

Von diesem Titel kann wohl jede Fußballerin im Gegensatz zum männlichen Kollegen ein Lied singen. Davon abgesehen muss bei diesem Beat einfach jedes Fußballerinnenbein ungeniert mitzucken, weshalb er sich wunderbar eignet, den Fußballplatz zu stürmen. Hoch leben die 80er! (Kässlien, the Machine)

Luise Pop: „Feminist Terrorists“
(CD „The Car The Ship The Train“, Asinella Records, 2009)

Als Frau* Fußball zu spielen bedeutet auch, Widerstand zu leisten – gegen HERRschende Spielpraxen, gängige Körpernormen und Rollendefinitionen. Nebstbei eignen sich die Refrain-Zeilen auch als Ansage an das gegnerische Team auf dem Spielfeld: „Bang bang here they come, grab your life vest and run. Bang bang, here they come, it’s over.“ ;-) (Kerth*das Schwert)

Gossip: „Standing in the Way of Control“
(CD/LP „Standing in the Way of Control“, Kill Rock Stars, 2006)

Wie oft hat Fußballspielen nicht schon einen verwoadackelten Tag gerettet und neuen Schwung in den Alltag gebracht? Denn: Fußballspielen trainiert nicht nur die Beine, sondern auch das Selbstbewusstsein! Darob folget Beth Dittos Worten: „Go and live your life – Survive the only way that you know!“ (Kerth*das Schwert)

online seit 24.01.2014 09:14:21 (Printausgabe 65)
autorIn und feedback : Ballerinas


Links zum Artikel:
www.fussballerinas.blogsport.deBallerinas im Netz



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