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MIXTAPE

Diesmal mit Schapka

Schapka (rus. „Haube“) ist eine reine junge-Frauen-Band und hat sich am Girls Rock Camp 2012 in Wiener Neustadt gegründet. Der Name hat mit der Gerichtsverhandlung um Pussy Riot zu tun, die am Tag unserer Gründung abgehalten wurde. Schapka beherrscht zwar ihre Instrumente – jede spielt alles – nicht immer, ist aber generell gegen Beherrschen. Wir singen dreisprachig, sind Punk und sehr selbstgemacht. Wir sind politisch und feministisch und zum gemütlichen Nebenherhören nicht geeignet. Wir blasen eher die Haube von Kopf. Selber singen und tanzen wir aber auch gerne mit, das können wir besonders gut hierzu:

Nina Hagen & ­Automobil: „Du hast den Farbfilm vergessen“ (Amiga, 1974)

Nina Hagen ist eine Heldin, eine starke Frau und durchaus inspirierend. Sie hat als eine der ersten Frauen Punk gemacht – noch dazu deutschen und ist so erfolgreich geworden. „Du hast den Farbfilm vergessen“ ist zwar irgendwo deprimierend, wenn man sich über den Protestinhalt gegen die DDR Gedanken macht, aber dennoch so unglaublich kraftvoll, dass Nichtmitsingen einfach unmöglich ist.

Sookee: „Pro Homo“ (Springstoff, 2010)

Schapka legt sehr viel Wert auf die Inhalte und Botschaften ihrer Lieder. Sookee hat starke Texte, zu denen wir politisch stehen können. Der von „Pro Homo“ ist einer, den wir zwischen unseren eigenen Songs, zum Beispiel am Weg zu Proberäumen in Wien, oft gemeinsam singen. Sookee schafft es, Massen zum Toben zu bringen und ist auch deshalb ein großartiges Vorbild.

Soko: „I’ll kill her“ (Sokodisc, 2007)

Kann frau sich stundenlang anhören und nicht genug davon kriegen, obwohl Lieblingssongs normalerweise ein Ablaufdatum haben. Der Text ist simpel, verständlich und spricht in frustrierten, angepissten Momenten schön aus der Seele, bringt auf den Boden und macht super melancholisch. In Sokos Songs steckt viel Herzschmerz – die anderen Lieder klingen oft noch 1000-mal melancholischer. Sie ist auch so einfach cool: Soko ernährt sich vegan, kommt aus Frankreich, lebt in Los Angeles und ist sehr schön.

PJ Harvey: „The Wind“ (Island, 1998)

„Catherine liked high places…“, dieser Song muss laut gehört werden, lässt eine beim Hören in Gedanken verlieren und bringt auch musikalisch in einen weltvergessenen Zustand. Der Text erinnert an Traumsequenzen oder längst vergessene Erinnerungen. Spätestens bei „a place where she could wash…shhh“ ist es unmöglich, nicht mit zu flüstern.

CocoRosie: „Beautiful Boyz“ (Touch And Go, 2005)

CocoRosie gibt das Gefühl, sich in einem Mädchen*traum-Märchenschloss zu befinden. Die krächzigen Stimmen brechen aber mit den melancholischen Melodien. Was die können, was wir uns echt abkupfern könnten, ist Ohrwürmer machen – „Beautiful Boyz“ steckt definitiv noch drei Tage nach dem Hören im Kopf und geht und geht nicht mehr weg.

First Fatal Kiss: „Mädchen“ (zach records, 2010)

Seit dem Girls Rock Camp sind wir natürlich Fans von allen unseren ­super Workshop-Coachinnen. Wir haben zum Beispiel Petra und der Wolf schon gecovert, heute empfehlen wir First Fatal Kiss. Am allercoolsten war „Mädchen“ allerdings in der Coverversion von MuttTricx, auf der Geburtsparty von „­Unrecords“ und dem 10-Jahres-Jubiläum von First ­Fatal Kiss selbst.

online seit 23.07.2013 19:29:31 (Printausgabe 63)
autorIn und feedback : Schapka


Links zum Artikel:
schapka.bandcamp.com



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